Fachbeiträge zum Thema Hilfsmittel

Rollstuhl im expressionistischen Stil

Ein paar Worte zu gebrauchten Elektrorollstühlen, E-Mobilen und Hilfsmitteln

Ehe man sich selbst ein E-Mobil, einen Rollstuhl oder eine Rampe anschafft, sollte man klären, ob das benötigte Hilfsmittel nicht einfach von der Krankenkasse oder der Pflegekasse bewilligt haben kann.

Was ist bei gebrauchten Hilfsmitteln zu beachten?

Weiterhin ist zu beachten, dass Hilfsmittel, die einem von der Krankenkasse oder von der Pflegekasse zur Verfügung gestellt wurden, nicht verkauft werden dürfen. Sie sind Eigentum der Kasse und sollten an die Kasse zurück gegeben werden, falls sie nicht mehr gebraucht werden.

Bevor man ein benötigtes Hilfsmittel selbst anschafft, sollte nochmal geprüft werden, ob nicht doch ein Leistungsanspruch auf das Hilfsmittel gegenüber der Krankenkasse bzw. Pflegekasse besteht. Gerade Elektromobile werden schnell einfach selbst gekauft, obwohl diese von der Krankenkasse oft unkompliziert genehmigt werden.Weiter lesen … Ein paar Worte zu gebrauchten Elektrorollstühlen, E-Mobilen und Hilfsmitteln

E-Scooter als Hilfsmittel mit Spaßfaktor

Seit 2019 dürfen E-Scooter im Straßenverkehr gefahren werden. So wird es in der sogenannten Verordnung für „Elektrokleinstfahrzeuge“ geregelt. Das ist auch für viele Menschen mit Handicap interessant. Deswegen befasst sich dieser Beitrag mit den Voraussetzungen, die an E-Scooter und Fahrer gestellt werden.

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Kühlwesten verringern Fatigue-Problematik

Besonders für Menschen die an Multiple Sklerose erkrankt oder querschnittsgelähmt sind können hohe sommerliche Temperaturen eine große körperliche Belastung sein. Hitze kann bei MS-Betroffenen die Krankheitsymptome verstärken oder zu rascher Ermüdung führen. Ähnlich ist es bei anderen neurologischen Krankheitsbildern wie z.B. Parkinson.

Kühlwesten versprechen hier Abhilfe. Bereits 2003 konnte eine kleine Studie, welche von der NASA finanziert wurde, eine geringere Fatigue bei MS-Erkrankten nachweisen, die täglich eine Stunde in einem Kühlanzug verbracht haben. So stand es bis vor kurzem in den Evidenz Tabellen der MS-Leitlinien (Leitlinienkoordinator ist Prof. Ralf Gold). Aktuell steht in der DGN- Leitlinie zur MS-Behandlung, dass das Tragen von Kühlwesten bei Fatigue hilfreich sein kann (Quelle: Leitlinie DGN, S. 48).

Viele MS-Betroffene bestätigen das durch ihre eigene Erfahrung. Leider übernehmen die Krankenkassen keine Kosten, weil Kühlwesten nicht im Hilfsmittelkatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgeführt sind.

Auf dem Markt sind Kühlwesten bereits seit mehreren Jahren erhältlich. Grundsätzlich kann jeder, der unter der Hitze leidet, damit etwas fitter werden. Schließlich verwenden auch Sportler diese Produkte, um mehr Leistung zu bringen. Auch im militärischen Bereich werden Kühlwesten eingesetzt. Dieser Beitrag stellt drei unterschiedliche Systeme vor und verweist auf einen weiteren Beitrag zum Thema Klimaanlagen.Weiter lesen … Kühlwesten verringern Fatigue-Problematik

Cool bleiben mit Klimaanlage

Besonders bei demyelisierenden Erkrankungen wie Multiple Sklerose, aber auch bei Borreliose oder diabetischer Neuropathie kann Hitze die neurologischen Symptome verstärken. Viele MS-Erkrankte leiden dann auch zusätzlich unter rascher Erschöpfbarkeit.

Die Beschwerden lassen nach, wenn der Körper gekühlt wird. So konnte schon im Jahr 2003 eine kleine Studie, welche von der NASA finanziert wurde, eine geringere Fatigue bei MS-Erkrankten nachweisen, die täglich eine Stunde in einem Kühlanzug verbracht haben. Die Studie hat es sogar in die Evidenz Tabellen der MS-Leitlinien geschafft (Leitlinienkoordinator ist Prof. Ralf Gold).

Eine Erleichterung können Kühlwesten bringen, dazu haben wir hier bereits einen Beitrag geschrieben. In dem nachfolgenden Artikel haben wir uns mit Klimaanlagen beschäftigt, die einfach zu Hause aufgestellt werden können.

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Ein Telefon mit Sprachsteuerung bedienen

Mit dem Google Assistant gibt es für Smartphones ab der Android Version 6 eine Sprachsteuerung. Besonders komfortabel funktioniert die Möglichkeit einen Kontakt aus dem Telefonbuch per Sprachbefehl anzurufen. Zum Beispiel habe ich meine Festnetznummer unter „Zuhaus“ im Telefonbuch und kann den Anruf mit einem einfachen gesprochenen „OK Google, rufe Zuhaus an.“ starten. Von Hand muss ich lediglich die Home Taste drücken, weil der Assistent mein Telefon bei „OK Google“ bereits entsperrt. Eingehende Anrufe kann der Assistent ohne mein Zutun automatisch annehmen. Auch einzelne Wunschsongs lassen sich per Sprachbefehl „Ok Google, spiel …“ einfach anhören, der Assistent holt sich die Musik aus Youtube und spielt sie ab.

Wenn aber die Hände nicht benutzt werden können, dann scheitert man mit dem Assistenten leider bei weiteren Aufgaben. So können zwar Anwendungen per Sprachbefehl geöffnet oder E-Mails angefangen werden, doch zwischendrin sind immer wieder Buttons zu tippen. Und wenn es nur der Mikrofonbutton der Google Spracheingabe selbst ist. Dieses Problem lässt sich aber mit der App Open Sesame umgehen, die wir schon im vorherigen Beitrag vorgestellt haben. Die App ergänzt den Google Assistenten dann an den Stellen, wo man mit Sprache alleine nicht weiterkommt.

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Smartphone mit Kopfbewegungen bedienen

Im Rahmen meiner Tätigkeit in einer MS-Beratungsstelle wurde ich mit der Frage konfrontiert, wie man ein Smartphone ohne den Einsatz der Finger bedienen kann. Dem Fragesteller ging es um ein sprachgesteuertes Telefon. Schließlich fand und testete ich Zuhause die App Open Sesame, welche die berührungsfreie Bedienung eines Smartphones per Kopfbewegungen und Sprachbefehlen ermöglicht.

In diesem Beitrag soll es um die Möglichkeiten der App in Bezug auf die Steuerung per Kopfbewegungen gehen. Die englischsprachige App setzt ein Android-Smartphone der neueren Generation voraus mit mindestens Android 7. Ich habe die App mit einem Samsung Galaxy 7 getestet.Weiter lesen … Smartphone mit Kopfbewegungen bedienen

Ablehnungen von Krankenkassenleistungen: Widerstand ist nicht zwecklos

Im Jahr 2017 veröffentlichte das IGES-Institut die Ergebnisse einer Studie mit dem Titel „Leistungsbewilligungen und -ablehnungen durch Krankenkassen“. Die Studie entstand im Auftrag des Patientenbeauftragten der Bundesregierung. Ein 155-seitiger Bericht über die Ergebnisse der Studie ist im Internet auf der Seite des IGES Instituts abrufbar. Die Zusammenfassung und die Handlungsempfehlungen an die Krankenkassen und die Gesundheitspolitik sind aufschlussreich. Hohe Erfolgsquoten bei den Widerspruchsverfahren der Patienten weisen darauf hin, dass die Erstentscheidungen bei vielen Krankenkassen nicht korrekt ablaufen. Der Bericht empfiehlt eine erweiterte Berichtspflicht für Krankenkassen, insbesondere über den Stand der Ablehnungen bei Hilfsmitteln. Ob wohl unsere Regierung dieser Empfehlung folgen wird?

Eine spannende weitere Empfehlung zielt auf die Genehmigungsfiktion ab. Das ist die Möglichkeit der Kostenerstattung (nach §13 Abs. 3a SGB V), wenn die Krankenkassen für ihre Entscheidungen zu lange auf sich warten lassen.

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Vakuum-Pumpen als Hilfsmittel bei Impotenz

Impotenz (Erektile Dysfunktion) ist die Unfähigkeit des Mannes, eine für den Geschlechtsverkehr ausreichende Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten. Neben einigen Medikamenten, deren bekanntestes Viagra ist, bestehen operative Möglichkeiten, die für die meisten Männer sehr abschreckend sind. Eine Alternative könnten Vakuum-Erektionssysteme sein, die als Medizinische Hilfsmittel erhältlich und verordnungsfähig sind. Diese Hilfsmittel sind auch unter den Begriffen Penispumpe bzw. Penis-Vakuumpumpe bekannt und werden unter diesen Bezeichnungen vor allem in Sexshops und Erotik-Versandhäusern verkauft.

Sex und Impotenz sind speziell beim Thema Behinderung absolute Tabuthemen und noch dazu haftet den Vakkumsystemen, um die es hier geht, ein komischer Ruf an. Nach einiger Recherche kam ich zu dem Schluß, dass die Vakuumpumpen ein gutes Thema für handicap-bazar sind, denn sie scheinen für viele Männer sehr hilfreich zu sein.

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Mobile Rampen: hilfreiche Notlösung?

mobile RampeMit einer mobilen Rampe können Hindernisse wie z.B. ein bis zwei Treppenstufen für Rollstuhlfahrer und Leute mit Gehhilfen verringert werden. Auch für die Auffahrt in einen Kleinbus gibt es entsprechende Modelle. Bei einer Veranstaltung zum Welt MS-Tag 2017 hatte ich die Gelegenheit verschiedenen Leuten über eine solche Rampe zu helfen. Im Vorfeld dieser Erfahrung begann ich mich genauer über mobile Rampen zu informieren. Wie man auf dem Foto sieht befand sich die Rampe von ca. 1,80 Meter Länge in einem historischen Gebäude und sollte zwei Treppenstufen (ca. 40 cm Höhenunterschied) überbrücken. Jeder der Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer benötigte dabei sehr viel Hilfestellung. Auf die Steigung kommt es an, dieser Beitrag gibt dazu ein paar Anhaltspunkte.Weiter lesen … Mobile Rampen: hilfreiche Notlösung?

Das Bild zeigt einen Hygienesitz auf einer Badewanne.

Hilfsmittel für das Bad: Barrierereduzierung

Beim Thema Behinderung ist die barrierefreie Gestaltung des Badezimmers und des WC‘s eine der wichtigsten Umbaumaßnahmen. Sind die räumlichen Möglichkeiten vorhanden, dann ist ein Umbau noch an finanzielle Herausforderungen geknüpft. Damit haben wir uns schon in diesem Beitrag zum behindertengerechten Badezimmer gewidmet.

Was ist aber, wenn ein Bad oder WC nicht umzubauen ist, weil z.B. der Platz oder das Geld fehlt? Für diesen Fall wollen wir hier vorstellen, welche Hilfsmittel wenigstens Hindernisse reduzieren können. Gerade bei den im Bad notwendigen Hilfsmitteln ist die Zuständigkeit von Kranken- und Pflegekasse sehr unterschiedlich geregelt. Deswegen verweisen wir darauf, welche Stelle die jeweiligen Hilfsmittel finanzieren kann.Weiter lesen … Hilfsmittel für das Bad: Barrierereduzierung