Mobile Rampen: hilfreiche Notlösung?

mobile RampeMit einer mobilen Rampe können Hindernisse wie z.B. ein bis zwei Treppenstufen für Rollstuhlfahrer und Leute mit Gehhilfen verringert werden. Auch für die Auffahrt in einen Kleinbus gibt es entsprechende Modelle. Bei einer Veranstaltung zum Welt MS-Tag 2017 hatte ich die Gelegenheit verschiedenen Leuten über eine solche Rampe zu helfen. Im Vorfeld dieser Erfahrung begann ich mich genauer über mobile Rampen zu informieren. Wie man auf dem Foto sieht befand sich die Rampe von ca. 1,80 Meter Länge in einem historischen Gebäude und sollte zwei Treppenstufen (ca. 40 cm Höhenunterschied) überbrücken. Jeder der Rollstuhlfahrer und Rollatornutzer benötigte dabei sehr viel Hilfestellung. Auf die Steigung kommt es an, dieser Beitrag gibt dazu ein paar Anhaltspunkte.

Anhaltspunkte für die Steigung der Rampe

Die Steigung der Rampe im Beispiel lag bei über 20 %. Im barrierefreien Bauen werden maximal 6% für eine Rampe angegeben, die von Rollstuhlfahrern per Handbetrieb selbst befahren werden kann. Eine Steigung von 20% gilt als Obergrenze für das Befahren mit starker Hilfestellung.

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  • max. 6 % Steigung: das entspricht der Norm für das barreriefreie Bauen, eine Steigung von 6% gilt als Maximum für Selbstfahrer.
  • bis 12%: Rampe, die mit Hilfestellung durch eine schwache Hilfsperson befahrbar ist.
  • bis 20%: Rampe, die mit viel Hilfestellung durch eine starke Hilfsperson befahrbar ist.

Empfehlenswert ist daher immer die für den Einsatzzweck längste mögliche Rampe.

In der nachfolgenden Tabelle bekommt ihr einen Überblick, welche Höhen unter diesen Vorgaben bei Rampenlängen von 90 bis 210 cm überbrückbar sind.

Länge der Rampe Höhe mit 6% Höhe mit 12% Höhe mit 20%
90 cm 5 cm 11 cm 18 cm
110 cm 7 cm 13 cm 22 cm
130 cm 8 cm 16 cm 26 cm
150 cm 9 cm 18 cm 30 cm
170 cm 10 cm 20 cm 34 cm
190 cm 11 cm 23 cm 38 cm
200 cm 12 cm 24 cm 40 cm
210 cm 13 cm 25 cm 42 cm

 

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Kostenübernahme durch Krankenkasse nur mit Hilfsmittelnummer

Mobile Rampen mit Hilfsmittelnummer können von der Krankenkasse als Hilfsmittel übernommen werden. Voraussetzung dafür ist eine Hilfsmittelverordnung, die einem der Arzt ausstellt. Zuvor könnt ihr euch von einem Sanitäshaus eures Vertrauens beraten lassen, welche Rampen über eine Hilfsmittelnummer verfügen und somit verordnungsfähig sind. Alternativ dazu kann man auch im Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenkassen nachschauen. Dort habe ich allerdings auch einige Modelle gesehen, die nicht mehr produziert werden: Hilfsmittelverzeichnis der Gesetzlichen Krankenkassen

 

Mobile Rampen selbst kaufen

Natürlich lassen sich Rampen auch online kaufen, dazu gibt es verschiedene Anbieter im Internet. Zwei meiner Werbepartner bieten mobile und feste Rampenlösungen an, schaut dazu einfach die Banner in der Sidebar genauer an.


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Über Jochen Radau

Studium der Sozialpädagogik in Würzburg und Studium der Medizintechnik in Ulm, seit 20 Jahren psychosozialer Berater bei der DMSG im Landesverband Bayern, dort auch Onlineberater. Betreiber und Redakteur dieses und weiterer Blogs zu den Themen Schwerbehinderung und Pflegeversicherung. Weiterqualifikationen in systemischer Beratung und vielen Themen des Sozialrechts.